Inzell (hw) – Man könnte sagen, der Bayern Fanclub „Da Rode
Stean Inzell“ hat das große Los gezogen, als für die eigene Weihnachtsfeier der
Bayern Trainer Niko Kovac zugelost wurde.
Der Vorstand des Fanclubs Hias
Scheurl zeigte sich auf jeden Fall begeistert, ob des prominenten Gastes. „Nach
2009, als Bastian Schweinsteiger bei
uns zu Besuch war, haben wir wieder einen sehr prominenten Gast zugelost
bekommen. Der Jubel war natürlich groß bei uns und wir haben uns auch einiges
einfallen lassen, um diesen Nachmittag auch noch lange in Erinnerung zu
behalten.
Großes Medieninteresse beim Besuch von Niko Kovac „Da Rode Stean
Inzell“ wurde erst vor zehn Jahren gegründet
und mit dem Cheftrainer des FC
Bayern hatte man erneut großes Losglück, denn somit kam erneut ein prominenter
Gast (diesmal nicht aus dem Wintersport) in die Eisschnelllaufmetropole. Das
Interesse der Presse aus Schreibender Zunft und Fernsehberichterstattung war
enorm. Mit AZ, TZ, SID, der Bild Zeitung, der lokalen Presse und den
Fernsehsendern ZDF, Bayerischer Rundfunk, Sport 1 und Sky gab es wahrscheinlich
auch wegen der anhaltenden Diskussionen um den Bayern Trainer in den letzten
Wochen dieses große Medieninteresse.
Kovac präsentiert sich äußerst locker und
überaus sympatisch und wurde gebührend von den vielen Fans im
vollbesetzten Inzeller Festsaal empfangen. Bereits ab 10.00 Uhr war Einlass für die
Bayernfans mit anschließendem Weißwurstfrühstück, musikalisch umrahmt wurde
dieses Fest von DJ Andy.
Schon vor 12.00 Uhr kam dann der Ehrengast überaus
pünktlich, denn er war aus Salzburg angereist. Vorstand Hias Scheurl und
Moderator Mane Straßer aus Waging
begrüßten die erwartungsfreudigen Fans und starteten sogleich mit einer kurzen
Fragestunde. Angesprochen auf die Defensivschwäche der Bayern sagte Niko Kovac,
dass die Antwort nicht so einfach sei. “Allgemein lassen wir wenig Torchancen
zu (bis auf das Dortmund Spiel), aber zur Zeit wird jeder Fehler knallhart
bestraft. Daran müssen wir arbeiten und versuchen die letzten fünf Spiele vor
Weihnachten noch zu gewinnen“.
Der Druck bei mangelnden Erfolgserlebnissen wird
dann natürlich groß, gerade bei einem Club wie dem FC Bayern. Das bestätigte
auch der Cheftrainer. „Die
Erwartungshaltung, wie bei einem Club wie dem FC Bayern, ist natürlich hoch und
Druck ist auch da, aber den mache ich mir auch selber. Doch bereits gegen
Lissabon und auch am Samstag gegen Bremen waren wir wieder die klar
tonangebende Mannschaft und haben nun hoffentlich die Kurve gekriegt“.
Niko
Kovac musste natürlich auch beweisen, dass er ein „echter Bayer“ ist und so gab
es auch einige schwierige bayerische Aufgaben. So musste er z.B. Fingerhackeln,
Maßkrugschieben und auch Schuhplatteln. Dabei zeigte er durchaus koordinative
Fähigkeiten und bewies, dass er schnell
lernen kann – eine starke Vorstellung als Plattler! Bei einigen sehr
persönlichen Fragen stellte sich heraus, dass Niko Kovac auch ein sehr
religiöser Mensch ist. Die Familie steht bei ihm ganz klar im Vordergrund und
nach einer erfüllten Kindheit mit vielen Freunden in Berlin gibt es auch heute
noch viele Treffen mit einem großen Kreis der Verwandtschaft. „Eine intakte
Familie ist wichtig und das darf nicht verloren gehen. Die deutsche Sprache und
die Schule hat uns geprägt“. Es ist für ihn von großer Bedeutung, das man immer
freundlich ist und herzlich grüßt. Kovac lebt das aus dem Glauben heraus. Ich bin nicht mehr oder weniger wert als
alle, die hier im Saal sitzen“, wirkte er sehr überzeugend.
Nach dem offiziellen Teil folgt eine Kinderfragerunde und hierbei
gab es doch einige interessante Fragen. Ein Mädchen wollte z.B. wissen, wie der
Bayerntrainer zum Frauenfußball steht. Dies beantwortete er sehr positiv und
findet es gut, wenn Frauen Fußball spielen. Wichtig waren für die Kinder auch,
wie sich Niko Kovac in der Schule ‚geschlagen‘ hat (mit dem Abitur
abgeschlossen), ob er gerne zum FC Bayern gekommen ist, oder wie der
Tagesablauf eines Trainers aussieht.
Beim ‚Mia san Mia‘ Test schnitt der gebürtige Berliner ebenso gut ab,
wie bei drei bayerischen Fragen von Manfred ‚Schmigo‘ Maier, die Kovac ins
hochdeutsche übersetzen musste und das war keineswegs so einfach. "iatz reiß Di
moi zsam du Biaschei und sei ned so rotz frech du Kloife" ist wirklich keine
Umgangssprache für einen Berliner. Abschließend zeigte der Ehrengast mit dem
Ausspruch ‚I bin da Niko und do bin I dahoam‘, dass er zu Recht Trainer des FC
Bayern ist.
Im weiteren Verlauf gab es
eine lange Autogrammstunde mit Fotoshooting, denn nahezu jeder im vollgefüllten
Festsaal wollte ein Autogramm. Niko Kovac war enorm geduldig und erfüllte jeden
auch noch so ungewöhnlichen Wunsch. Nach Beendigung richtete er seinen
herzlichen Dank an alle. „Es hat mir großen Spaß gemacht, bleibt gesund und
schöne Weihnachten“.
Mit Stehenden Ovationen wurde Kovac verabschiedet und auch
bei der Schlußpointe, als Hias Scheurl die Blumen für seine Frau überreichte,
zeigte er sich inzwischen als Kenner der bayerischen Sprache. Somit ging ein
sehr interessanter Nachmittag mit einem überaus sympathischen, zugänglichen und
offenen Bayerntrainer schneller vorbei als einem lieb sein konnte – ein Festtag
für den ‚Roden Stean Inzell‘, den man nicht so schnell vergessen wird. Wer nicht
vor Ort war, hat auf jeden Fall etwas verpasst.
Vielen Dank an Helmuth Wegscheider für die Erstellung des Presseberichtes.
Fotos vom Besuch sind in der Bildergalerie zu finden!!
Fotos vom Besuch sind in der Bildergalerie zu finden!!